Von Reet, Walfang und Trachten-Tradition

Früher noch mit dem Festland verbunden, ist Föhr heute die zweitgrößte Insel im nordfriesischen Wattenmeer. Schon in der Steinzeit siedelten auf Föhr Menschen. Das zeigt auch die Lembecksburg Borgsum.

Der ringförmige Landschaftswall ist Zeugnis uralter Kultur auf der friesischen Insel. Die von Wikingern errichtete Wallanlage diente damals zum Schutz vor dem Meer und vor Feinden von außerhalb.

Insel der weichen Dächer

Nirgendwo gibt es mehr reetgedeckte Häuser an der Deutschen Küste als auf Föhr. Galt Reet früher als Dach der armen Leute, ist es heute vor allem eine teure und aufwendige Angelegenheit. Bieten die Klimahalme doch die passende Eigenschaft zu jeder Jahreszeit: Kühle im Sommer, Wärme im Winter. Auch das Witthüs in Nieblum setzt auf diese Qualität.

Fering - gelebte Tradition

Anfang des 17. Jahrhunderts brachte der aufkommende Walfang den nordfriesischen Inseln ein „Goldenes Zeitalter“. Lange Zeit, bis Ende des 19. Jahrhunderts, verdienten die Männer auf Föhr den Lebensunterhalt für ihre Familien mit dem Walfang. Heute ist nur noch im Dr. Carl-Häberlin-Friesen-Museum etwas davon zu sehen. Eine friesische Tradition hat aber dennoch bis in die heutige Zeit überlebt: die einheimischen Trachten der Frauen mit typischen friesischem Schmuck und Silber – genannt Fering. Wurde früher noch täglich in diesen Trachten gearbeitet, werden sie heute nur noch zu bestimmten Feierlichkeiten zur Schau gestellt. Fering steht aber nicht nur für aufwendige Trachten, sondern auch für eine besondere Sprache, dem Föhrer Friesisch. Etwa 3000 Menschen beherrschen diesen Dialekt noch.

Auf nach Wyk

Der Besuch von Wyk ist für alle Föhr-Urlauber ein Muss. Hier gibt es zahlreiche Ausflugsziele. Wir haben für Sie eine kleine Auswahl an Freizeit- und Kultur-Tipps herausgesucht:

Das Friesen-Museum

Ein besonderes Ausflugsziel ist auf jeden Fall das Friesen-Museum. Bereits beim Betreten des Areals wird deutlich, dass der Walfang bei den damaligen Insulanern eine große Rolle gespielt hat: zwei große Wal-Kieferknochen bilden ein mächtiges Eingangstor und offenbaren dem Besucher: Hier wird „Geschichte zum Anfassen“ erlebbar. 

Auf dem Außengelände befindet sich das Haus „Olesen“, ein in uthlandfriesischer Bauweise errichtetes Gebäude, aus dem Jahr 1617. Aber auch eine historische Inselscheune mit landwirtschaftlichen Geräten und ein Rosengarten mit alten Rosensorten bilden das Leben vergangener Zeiten eins zu eins nach. 

Gerade für einen verregneten Tag bietet das Innere des Dr.-Carl-Haeberlin-Friesen-Museums interessante historische Funde und reichlich Informationen zur Inselgeschichte.

Wussten Sie eigentlich, dass das Seebad in Wyk eines der ersten Nordseebäder überhaupt war?  

Mehr zum Friesen-Museum

Störche in Wyk

Eine besondere Attraktion sind die vielen Störche auf der Insel. Gerade im Frühling machen die Langschnäbel mit ihrem Klappern auf sich aufmerksam und lassen sich so bei der Materialsuche für ihre Nester beobachten. Auch Sie können den eifrigen Vögeln einen Besuch abstatten: im Mühlenpark oder auch an der Feldstraße in Wyk.

Die Windmühle in Wyk

Sie ist eine von vier auf der ganzen Insel: die historische Windmühle in der Wyker Mühlenstraße. Da sich dieses Bauwerk im Privatbesitz befindet, kann die Windmühle lediglich von außen besichtigt werden.

Das Filmtheater in Wyk

Und wenn es dann doch mal Unterhaltung aus Hollywood sein soll, zeigt das Filmtheater am Sandwall in Wyk ausgewählte Kinohighlights. Eine Übersicht zum Kinoprogramm erfahren Sie über die automatische Programmansage unter Tel. 04681–3663.

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